Während der Unterrichtsplanung strebt man als Lehrkraft die Aktivierung möglichst vieler Kinder an. Dabei kann der richtige Unterrichtseinstieg einen enormen positiven Einfluss auf den weiteren Verlauf der Stunde haben.
Hier habe ich dir einige meiner liebsten Einstiege zusammengefasst, die ich mehrfach in der Praxis erprobt habe. Ich hoffe, dass sie dir weiterhelfen. :)
1. Wecke die Neugier
Stell dir vor dein Partner, ein Familienmitglied oder ein Freund trägt eine verschlossene Box mit sich. Höchstwahrscheinlich möchtest du den Inhalt dieser Box sehen und es packt dich die Neugier. Wenn Erwachsene bereits so reagieren, kann man sich ausmalen, welche Auswirkung verschlossene Gegenstände auf Kinder haben kann. Man kann mit jeglichen Gegenständen, dessen Inhalt unbekannt ist, für Neugier und Spannung sorgen. In den meisten Fällen wirkt sich diese Neugier positiv auf die Leistungsbereitschaft und den weiteren Unterrichtsverlauf aus.
2. Fiktive oder reale Personen einbeziehen
Binde eine weitere Person in deinen Unterricht ein und erkläre den Schülerinnen und Schülern, dass diese Person eine Bitte, ein Problem oder einen Wunsch hat. Dadurch gibst du den Kindern das Gefühl, dass der Person nur durch deren Hilfe geholfen werden kann. Zudem machst du das Stundenziel transparent.
Der Einsatz von fiktiven Personen eignet sich meines Erachtens nach besonders gut in jüngeren Schulklassen. Dies kann zum Beispiel ein Helfer des Weihnachtsmannes oder Osterhasen, Gespenster, Roboter oder auch Figuren sein. Sei da auf jeden Fall kreativ. :)
3. Aktuelle Eregnisse
Bei älteren Kindern kann man durchaus auf reale Ereignisse zurückgreifen und dadurch einen Realitätsbezug aufbauen. Dies schafft man zum Beispiel durch Zeitungsausschnitte, Briefe oder Nachrichten von betroffenen Personen, Musik oder Filmsequenzen. Für mehr Alltagsbezug kann man die Nachricht so darstellen, als ob sie über Social media angezeigt wird.
Beispiel: Ein Sturm tobt in einer Stadt und sorgt für einen Stromausfall. Die Aufgabe der Kinder kann es sein einen Stromkreis zu schließen.
4. Stummer Impuls
Für viele Lehramtsanwärter ist der stummer Impuls sehr erschreckend, da man den Verlauf der Stunde in gewisser Maßen in die Hände der Kinder legt. Bei der richtigen Wahl des stummen Impulses kann sich dies allerdings sehr positiv auf den weiteren Unterrichtsverlauf auswirken. Hinzukommend minimiert man zu Beginn den eigenen Sprechanteil als Lehrkraft und bezieht die Schulklasse aktiv in das Unterrichtsgeschehen ein. Wenn man sich für den stummen Impuls entscheidet, ist es wichtig, dass man den Kindern genügend Zeit gibt, um sich den Bild- oder Textausschnitt genau anzuschauen.
Bei Bedarf kann man die obigen Punkte auch miteinander kombinieren. So kann man beispielsweise das Problem des Weihnachtsmannes durch das Öffnen eines Paketes vorlesen bzw. vorlesen lassen und somit für einen abwechslungsreichen und spannenden Unterrichtseinstieg sorgen. :)
Merve :)
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